To what extent can I claim exceptional expenses?
Here you can enter the actual expenses. However, these will not be fully recognised, as your reasonable personal liability will be deducted. This depends on your income, marital status, and the number of children you have, and is calculated by the tax office. The reasonable personal liability is between one and seven percent of total income. In any case, you should be able to prove the relevant expenses.
If your expenses are below the reasonable personal liability, it is not worth declaring the costs in the tax return.
Care allowance:
If the care-related expenses are still higher than the care allowance after deducting the personal liability, enter your care expenses as they actually occurred. However, you must then also be able to prove individually what you spent money on. In this way, you can claim more than the care allowance.
Tip
For the tax office, it does not matter when the costs were incurred, but when you paid them. You should therefore try to consolidate several expense items into one year to increase the total expenses and thus exceed the limit of your reasonable personal liability.
Is there a large dental bill due, but not until next year? However, if you could already book other expenses under extraordinary burdens for the current year, ask your dentist for an early invoice or a partial invoice. This way, you may be able to claim all expenses that exceed the reasonable liability in the tax return for the current year.
Important
The reasonable liability is only deducted for general extraordinary burdens. Expenses listed under special extraordinary burdens remain uncut.
You can use this table to roughly calculate your reasonable personal liability:

To what extent can I claim exceptional expenses?
Who can claim exceptional costs?
Basically, everyone! Anyone with exceptional expenses can claim them in their tax return. This reduces the income tax payable, helping to avoid undue hardship.
If a taxpayer has unavoidable major expenses compared to other taxpayers with similar income, assets, or family status, they can apply to reduce their income tax. To do this, you must enter your exceptional expenses in the tax return.
However, only expenses that exceed a reasonable burden and are actually necessary are considered. The reasonable burden is determined by the taxpayer's income, family status, and number of children.
The percentage is between one and seven per cent of the taxable annual income. If your exceptional expenses exceed this percentage, you can claim the costs in full.
Exceptional expenses can include:
- Funeral costs,
- Care costs, or
- Medical expenses.
However, divorce costs have not been deductible since 2013 due to a change in the law!
In special cases, expenses for maintenance can be considered exceptional expenses. In this case, a reasonable burden is not applied.
The care allowance can be claimed by anyone caring for a close relative. This is an annual amount that is not dependent on a reasonable burden. On the individual pages of our tax return, you will find more detailed information on the respective exceptional expenses you can claim.
Tipp
A distinction is made between general and specific exceptional expenses. General exceptional expenses, such as medical and funeral costs, only have a tax-reducing effect once the reasonable personal burden has been exceeded.
Specific exceptional expenses are recognised in full, but usually up to fixed maximum amounts. This includes, for example, maintenance for a dependent person or the external accommodation of an adult child for training purposes.
Who can claim exceptional costs?
Kann ich Unterhaltsleistungen für volljährige Kinder geltend machen?
Ja, Sie können Unterhaltsleistungen für volljährige Kinder geltend machen, wenn Sie keinen Anspruch auf Kindergeld oder die entsprechenden Freibeträge haben. Voraussetzung ist, dass das Kind bedürftig ist, also nur geringes oder kein eigenes Einkommen hat. Ab einem eigenen Einkommen von mehr als 624 Euro im Jahr wird der abzugsfähige Betrag gekürzt.
Kein Anspruch auf Kindergeld
Unterhaltsleistungen können nur für Monate geltend gemacht werden, in denen kein Anspruch auf Kindergeld oder Kinderfreibeträge besteht. Dies gilt auch, wenn sich das Kind in einer Erstausbildung befindet, sofern die Bedürftigkeit nachgewiesen wird.
Höchstbetrag der Unterhaltsleistungen 2025
Der abzugsfähige Höchstbetrag für Unterhaltsleistungen im Jahr 2025 beträgt 12.096 Euro. Einkünfte und Bezüge des Kindes, die diesen Betrag übersteigen, mindern die abziehbaren Unterhaltsleistungen.
Kann ich Unterhaltsleistungen für volljährige Kinder geltend machen?
Wann sind Prozesskosten absetzbar?
Prozesskosten sind grundsätzlich nur in Ausnahmefällen steuerlich als außergewöhnliche Belastungen nach § 33 EStG absetzbar. Das Finanzamt akzeptiert Prozesskosten in der Regel nur, wenn der Rechtsstreit einen existenziell wichtigen Bereich oder den Kernbereich menschlichen Lebens betrifft.
Frühere Rechtsprechung
- BFH-Urteil von 2011: Im Mai 2011 hatte der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass Zivilprozesskosten unabhängig vom Gegenstand des Prozesses als zwangsläufig gelten, wenn die Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung eine hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet und nicht mutwillig erscheint. Es genügte, dass der Erfolg mindestens ebenso wahrscheinlich wie ein Misserfolg war (BFH-Urteil vom 12.5.2011, BStBl. 2011 II S. 1015).
- Änderung ab 2015: Im Juni 2015 kehrte der BFH zu einer restriktiveren Auslegung zurück. Danach sind Prozesskosten nur dann zwangsläufig, wenn auch das dem Prozess zugrunde liegende Ereignis zwangsläufig ist. Zivilprozesskosten sind daher in der Regel nicht als außergewöhnliche Belastungen absetzbar (BFH-Urteil vom 18.6.2015, VI R 17/14).
Gesetzliche Regelung seit 2013
Seit 2013 sind Zivilprozesskosten nur absetzbar, wenn der Steuerpflichtige Gefahr läuft, seine Existenzgrundlage zu verlieren und seine lebensnotwendigen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen zu können (§ 33 Abs. 2 Satz 4 EStG). Hierbei handelt es sich um sehr strenge Voraussetzungen. Es reicht nicht, dass der Rechtsstreit einen wichtigen Lebensbereich betrifft; der Verlust der materiellen Existenzgrundlage muss konkret drohen.
Abgrenzung: Materielle vs. immaterielle Existenzgrundlage
Der Bundesfinanzhof hat entschieden, dass unter Existenzgrundlage nur die materielle Lebensgrundlage zu verstehen ist. Immaterielle Werte wie seelische oder soziale Bedürfnisse fallen nicht darunter (BFH-Urteil vom 18.5.2017, VI R 9/16). Daher sind Prozesskosten, die den Kernbereich des menschlichen Lebens betreffen, wie beispielsweise Streitigkeiten um das Umgangsrecht mit einem Kind, nicht mehr absetzbar (BFH-Urteile vom 13.8.2020, VI R 15/18 und VI R 27/18).
Beispiele für nicht absetzbare Prozesskosten:
- Umgangsrecht des Vaters: Prozesskosten zur Regelung des Umgangsrechts eines im Ausland lebenden Kindes sind nicht absetzbar, da sie keine materielle Existenzgefährdung darstellen (BFH-Urteil vom 13.8.2020, VI R 15/18).
- Unterhaltsstreitigkeiten: Prozesskosten zur Erlangung eines höheren Kindesunterhalts sind nicht abziehbar, wenn keine existenzielle Bedrohung besteht (BFH-Urteil vom 13.8.2020, VI R 27/18).
- Arzthaftungsprozesse: Auch Aufwendungen für Schadensersatzprozesse wegen Behandlungsfehlern sind nicht als außergewöhnliche Belastungen absetzbar, wenn sie nicht die materielle Existenz sichern sollen (BFH-Urteil vom 13.8.2020, VI R 27/18).
- Strafverteidigung des Kindes: Prozesskosten für die Strafverteidigung eines heranwachsenden Kindes sind ebenfalls nicht abzugsfähig (BFH-Beschluss vom 11.8.2022, VI R 29/20).
Ausnahmefälle
Einige Gerichte haben jedoch in Ausnahmefällen Prozesskosten als außergewöhnliche Belastungen anerkannt:
- Rückabwicklung eines Forstbetriebes: Das Niedersächsische Finanzgericht entschied, dass Prozesskosten in Höhe von 17.740 Euro als außergewöhnliche Belastungen absetzbar sind, wenn eine Rückabwicklung einer unentgeltlichen Übertragung eines Forstbetriebes droht, die zur Existenzgefährdung führen würde (FG Niedersachsen vom 15.5.2024, 9 K 28/23; Revision VI R 22/24).
Praxistipp
- Materielle Existenzbedrohung: Prozesskosten sind nur dann absetzbar, wenn der Steuerpflichtige nachweisen kann, dass seine materielle Existenz gefährdet ist. Immaterielle Werte wie das Kindeswohl oder seelische Belastungen werden steuerlich nicht berücksichtigt.
- Vorabprüfung: In Streitfällen sollten Betroffene stets prüfen, ob der Rechtsstreit existenzielle materielle Auswirkungen hat, bevor sie die Prozesskosten als außergewöhnliche Belastungen geltend machen.
Aktuelle Entscheidungen
Das Niedersächsische Finanzgericht hat entschieden, dass Prozesskosten nicht als außergewöhnliche Belastungen abziehbar sind, wenn ein Steuerpflichtiger Verluste bei Online-Wettanbietern erlitten hat und diese gerichtlich zurückfordert – es sei denn, es liegt eine existenzielle Notlage vor (Urteil vom 10.06.2025, Az. 13 K 157/24).
Die Revision wurde zugelassen und ist bereits beim Bundesfinanzhof unter dem Aktenzeichen VI R 10/25 anhängig.
Wann sind Prozesskosten absetzbar?