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Wer kann Bestattungskosten bei der Steuer geltend machen?

Die Kosten für eine Bestattung – etwa für Trauerfeier, Todesanzeige, Urkunde oder Grabstätte – können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastung nach § 33 EStG von der Steuer abgesetzt werden.

Voraussetzungen für den steuerlichen Abzug

Ein steuerlicher Abzug ist nur möglich, wenn:

  • eine rechtliche Verpflichtung zur Kostenübernahme besteht (z. B. als Erbe oder Unterhaltspflichtiger) oder
  • die Kosten aus sittlichen Gründen übernommen werden (z. B. von Kindern für ihre Eltern)

Zusätzlich muss gelten:

  • der Nachlass des Verstorbenen reicht nicht aus, um die Kosten zu decken
  • die Aufwendungen betreffen eine angemessene, übliche Bestattung
  • es liegen Rechnungen und Zahlungsnachweise vor
Wann kein Abzug möglich ist
  • wenn der Nachlass höher ist als die Bestattungskosten
  • wenn eine Sterbegeldversicherung ausgezahlt wurde, die die Kosten deckt
  • wenn es sich um die eigene Bestattungsvorsorge handelt
Besonderheit: Sterbegeld aus versteuertem Einkommen

Wurde das Sterbegeld versteuert, mindert es nicht die abzugsfähigen Bestattungskosten. Der Bundesfinanzhof begründet dies mit dem Verbot der steuerlichen Doppelbelastung.

BFH-Beschluss vom 15. Juni 2023 (VI R 33/20): Versteuertes Sterbegeld führt nicht zur Minderung der außergewöhnlichen Belastung.

Nicht abziehbar: Eigene Bestattungsvorsorge

Aufwendungen für die eigene Bestattungsvorsorge – z. B. durch Abschluss eines Vorsorgevertrags – sind nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar.

Finanzgericht Münster, Urteil vom 23. Juni 2025 (10 K 1483/24 E)

Wichtig: Zumutbare Eigenbelastung

Auch wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, werden die Aufwendungen nur oberhalb der zumutbaren Eigenbelastung steuerlich berücksichtigt. Diese richtet sich nach dem Einkommen, Familienstand und der Kinderzahl.

Wer kann Bestattungskosten bei der Steuer geltend machen?



Kann ich Beerdigungskosten in unbegrenzter Höhe angeben?

Nein, das Finanzamt erkennt Beerdigungskosten nur in „angemessener Höhe“ als außergewöhnliche Belastung an.

Als Richtwert gilt seit dem Jahr 2003 eine Angemessenheitsgrenze von 7.500 Euro. Das bedeutet:

  • Höhere Kosten können zwar eingereicht werden,
  • werden aber nur bis zur Grenze berücksichtigt – außer in begründeten Ausnahmefällen.
Abzug nur bei unzureichendem Nachlass

Beerdigungskosten sind nur dann abziehbar, wenn:

  • der Nachlass des Verstorbenen nicht ausreicht, um die Kosten zu decken,
  • keine Sterbegeldversicherung oder andere zweckgebundene Leistungen die Kosten abdecken.

In diesen Fällen gelten die nachgewiesenen Kosten – abzüglich der zumutbaren Eigenbelastung – als außergewöhnliche Belastung gemäß § 33 EStG.

Sonderfall: Versteuertes Sterbegeld

Wird dem Erben ein versteuertes Sterbegeld ausgezahlt, mindert dieses nicht die abzugsfähigen Bestattungskosten.

BFH-Beschluss vom 15. Juni 2023 (VI R 33/20): Steuerpflichtiges Sterbegeld darf die Abzugsfähigkeit nicht schmälern, um eine doppelte steuerliche Belastung zu vermeiden.

Tipp: Auch wenn Ihre Beerdigungskosten über 7.500 Euro liegen, sollten Sie diese vollständig belegen und einreichen. In besonderen Fällen – etwa bei Überführung aus dem Ausland oder religiös bedingten Mehraufwendungen – kann das Finanzamt auch höhere Beträge anerkennen.

Kann ich Beerdigungskosten in unbegrenzter Höhe angeben?



Which costs are tax-deductible in the event of a death?

Deductible funeral expenses include costs for:

  • Doctor's fees for post-mortem examination
  • Flowers (e.g. decoration of the mourning hall, arrangements, grave decorations, wreaths, bouquets as grave offerings)
  • Funeral directors (e.g. handling all formalities, dressing, laying out, bedding, hygienic care, organisation)
  • Funeral stationery (e.g. obituaries in daily newspapers, club newsletters, etc., letters, cards and thank-you notes)
  • Travel expenses (e.g. journeys, funeral, funeral directors, handling formalities)
  • Cemetery administration (e.g. fees for burial, funeral service, grave site usage fee)
  • Fees (e.g. death certificate, obtaining documents for registration)
  • Grave maintenance
  • Grave site, grave cross, grave (memorial), gravestone (e.g. costs for erection, edging, initial planting, gravestone inscription, stonemason, border)
  • Musical arrangement of the funeral service by organists or other musicians
  • Postage (e.g. for obituaries, thank-you notes and correspondence)
  • Coffin for burial or cremation (with coffin fittings)
  • Pallbearers
  • Interest on debts (for loan to pay funeral expenses)
  • Shroud
  • Funeral service (only expenses for organisation, invitations, etc.)
  • Funeral orator
  • Transport
  • Decorative urns

Which costs are tax-deductible in the event of a death?



Welche Bestattungskosten erkennt das Finanzamt nicht an?

Das Finanzamt erkennt bestimmte Kosten im Zusammenhang mit einer Bestattung nicht als außergewöhnliche Belastungen nach § 33 Absatz 1 EStG an. Dazu zählen insbesondere:

  • Bewirtungskosten für Trauergäste (z. B. Leichenschmaus)
  • Anschaffung von Trauerkleidung für die Beisetzung oder Trauerzeit
  • Reisekosten von Angehörigen zur Teilnahme an der Bestattung

Diese Aufwendungen gelten als allgemeine Lebenshaltungskosten und sind nicht steuerlich abziehbar.

Keine Anerkennung von Bestattungsvorsorgeaufwendungen

Auch Ausgaben für die eigene Bestattungsvorsorge – zum Beispiel durch Abschluss eines Vorsorgevertrags – sind nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar. 

Das hat das Finanzgericht Münster mit Urteil vom 23. Juni 2025 (Az. 10 K 1483/24 E) entschieden.

Welche Bestattungskosten erkennt das Finanzamt nicht an?

Field help

Funeral expenses

Total of the funeral expenses that you entered so far.

The costs of a funeral can only be deducted as exceptional costs if you have to pay the costs for legal reasons or if you were forced to do so for moral reasons and the inheritance is not sufficient.

Designation

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Note that only the part of your costs that exceeds the reasonable burden will have a tax-reducing effect.

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Costs

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Reimbursements

Enter the amount of reimbursements received or to be expected (for example, payments from the health insurance company or from other insurances). The refunds reduce the deductible expenses accordingly.

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