Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben?
Rentner sind zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, wenn ihr Gesamtbetrag der Einkünfte den jährlichen Grundfreibetrag überschreitet. Im Jahr 2024 liegt der Grundfreibetrag bei:
- 12.096 Euro für Ledige
- 24.192 Euro für Verheiratete
Steuerpflichtige Einkünfte:
- Gesetzliche Rente (Anlage R)
- Private Renten
- Mieteinnahmen (Anlage V)
- Kapitaleinkünfte (Anlage KAP)
- Weitere Einkünfte
Besteuerungsanteil der Rente:
Nicht die gesamte Rente ist steuerpflichtig. Der Besteuerungsanteil richtet sich nach dem Jahr des Rentenbeginns:
- Für Neurentner im Jahr 2025: 83,5 % der Rente sind steuerpflichtig.
- Für Rentner, die vor 2005 in Rente gingen: 50 % der Rente sind steuerpflichtig.
Ein persönlicher Rentenfreibetrag wird im zweiten Rentenjahr festgelegt und bleibt lebenslang unverändert. Rentenerhöhungen ab dem dritten Rentenjahr sind vollständig steuerpflichtig.
Beispiel:
Herr Mustermann, der 2005 in Rente ging, hat eine jährliche Rente von 30.000 Euro. Sein steuerfreier Freibetrag liegt bei 15.000 Euro. Solange seine Gesamteinkünfte den Grundfreibetrag nicht überschreiten, muss er keine Steuererklärung abgeben. Bei einem Jahresnettoeinkommen von 15.000 Euro würde ein alleinstehender Rentner jedoch den Grundfreibetrag überschreiten und wäre zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet.
Tipp: Rentner sollten mögliche Werbungskosten geltend machen, um ihre Steuerlast zu senken. Hierzu gehört beispielsweise der Werbungskosten-Pauschbetrag von 102 Euro.
Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben?
What is the retirement relief amount?
The tax relief for older people can be claimed by pensioners who earn additional income or wages alongside their pension. This includes, for example:
- Income from renting,
- Capital assets,
- Income from self-employment,
- Income from private sales transactions,
- Income from a Riester pension.
Before calculating the tax relief for older people, the tax office deducts certain allowances such as the saver’s allowance and work-related expenses.
What is the amount of the tax relief for older people?
The amount of the tax relief for older people depends on the birth year of the taxpayer. The percentage of income and the maximum amount are gradually reduced. The Growth Opportunities Act has slowed this reduction from 2023. The percentage now decreases annually by only 0.4 percentage points (instead of 0.8 percentage points), and the maximum amount decreases annually by only 19 Euro (instead of 38 Euro).
Examples of the amount of the tax relief for older people:
- Born in 1958 (64th birthday in 2022): From 2023, the tax relief is 14.0% of income, up to a maximum of 665 Euro.
- Born in 1959 (64th birthday in 2023): From 2024, the tax relief is 13.6% of income, up to a maximum of 646 Euro.
- Born in 1960 (64th birthday in 2024): From 2025, the tax relief is 13.2% of income, up to a maximum of 627 Euro.
- Born in 1961 (64th birthday in 2025): From 2026, the tax relief is 12.8% of income, up to a maximum of 608 Euro.
Note on the duration of the reduction
The legal adjustment extends the duration of the reduction of the tax relief for older people until 2058. This means the amount is reduced more slowly for younger generations but remains in place for life.

What is the retirement relief amount?
Which pensions must be declared in the tax return?
Pensions are generally subject to income tax. There are different tax rules:
- Pensions taxed with the new taxable portion, more precisely: fully taxable after deduction of the personal pension allowance. This applies to all pensions from the statutory pension insurance, the "Rürup" pension, and pensions from professional pension schemes.
- Pensions taxed with the favourable yield portion. This applies, for example, to pensions from private pension insurance.
- Pensions taxed with the special yield portion according to § 55 EStDV. This applies to life annuities with a fixed term, e.g. occupational or disability pensions from private insurance.
- Pensions fully taxable as "other income". This mainly concerns the state-subsidised Riester pension and the non-compliant use of Riester contracts, as well as benefits from occupational pension schemes whose contributions remained tax-free, e.g. from pension funds, pension schemes, and direct insurance.
- Pensions fully taxable as "income from employment". This applies to civil service pensions, company pensions from a direct commitment or support fund, as well as corresponding survivor benefits. These pensions are not to be entered in "Anlage R", but in "Anlage N".
- Pensions that are fully tax-free, e.g. pension from statutory accident insurance. You do not need to declare these pensions in the tax return.
Pensions belong in Anlage N
Pensions, e.g. company pensions, for which you have received a pay-as-you-earn tax certificate, please enter in Anlage N.
Which pensions must be declared in the tax return?
Nächste Stufe für die Rente mit 67 startet!
Nächste Stufe startet 2025
Im Jahr 2025 erreicht der Geburtsjahrgang 1960 das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren. Doch wer in diesem Jahr 65 wird, kann nicht automatisch ohne Abschläge in Rente gehen. Grund ist die stufenweise Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre, die seit 2012 in Kraft ist. Damit verlängert sich auch für den Jahrgang 1960 die Wartezeit bis zur abschlagsfreien Altersrente.
Regelaltersrente
Die Regelaltersgrenze steigt seit 2012 jedes Jahr an – zunächst um einen Monat pro Jahrgang, ab dem Jahrgang 1959 um jeweils zwei Monate. Für den Jahrgang 1960 bedeutet das: Die reguläre Altersrente ohne Abschläge gibt es erst mit 65 Jahren und 10 Monaten. Wer also 2025 seinen 65. Geburtstag feiert, muss noch rund zehn Monate warten, um ohne Abschläge in Rente gehen zu können.
Rente für besonders langjährig Versicherte
Besonders langjährig Versicherte, also Personen mit mindestens 45 Beitragsjahren, konnten ursprünglich mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Für die Geburtsjahrgänge ab 1953 wird auch hier die Altersgrenze stufenweise erhöht – und zwar um zwei Monate pro Jahrgang. Der Jahrgang 1962, der 2025 das 63. Lebensjahr vollendet, kann die abschlagsfreie Rente deshalb erst mit 64 Jahren und 8 Monaten beziehen. Ab dem Geburtsjahr 1964 ist der früheste abschlagsfreie Rentenbeginn sogar erst mit 65 Jahren möglich.
Rente für langjährig Versicherte
Wer mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen kann, darf zwar bereits mit 63 Jahren in Rente gehen – muss dann aber dauerhaft Abschläge hinnehmen. Die Höhe des Abschlags beträgt 0,3 % pro Monat, den die Rente vorzeitig bezogen wird. Für den Jahrgang 1962, der im Jahr 2025 mit 63 Jahren in Rente gehen möchte, ergibt sich daraus ein dauerhafter Abschlag von 13,2 %.
Altersrente für schwerbehinderte Menschen
Schwerbehinderte mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 können unter bestimmten Voraussetzungen früher in Rente gehen – vorausgesetzt, sie haben mindestens 35 Versicherungsjahre. Auch hier gilt eine stufenweise Anhebung der Altersgrenze.
Der Jahrgang 1960 kann die abschlagsfreie Rente mit 64 Jahren und 4 Monaten beziehen, der Jahrgang 1961 mit 64 Jahren und 6 Monaten und der Jahrgang 1962 mit 64 Jahren und 8 Monaten.
Ein vorzeitiger Rentenbeginn ist möglich, aber mit Abschlägen von bis zu 10,8 % verbunden. So kann z. B. der Jahrgang 1964 die Altersrente für schwerbehinderte Menschen frühestens mit 62 Jahren beziehen – allerdings mit dem vollen Abschlag.
Vertrauensschutzregelung
Für bestimmte schwerbehinderte Versicherte gelten weiterhin Übergangsregelungen. Wer vor dem 1. Januar 1964 geboren wurde, am 1. Januar 2007 bereits schwerbehindert war und Anpassungsgeld aus dem Bergbau erhalten hat, kann weiterhin abschlagsfrei mit 63 Jahren in Rente gehen. Ein Rentenbeginn mit 60 Jahren ist mit Abschlag von 10,8 % möglich.
Erwerbsminderungsrente
Im Falle einer vollständigen Erwerbsminderung ist ein früherer Rentenbeginn möglich. Im Jahr 2025 wird eine abschlagsfreie Erwerbsminderungsrente ab 65 Jahren gezahlt. Wer die Rente früher beansprucht, muss Abschläge von 0,3 % pro Monat, maximal jedoch 10,8 %, in Kauf nehmen.
Witwen- oder Witwerrente
Die Altersgrenze für die große Witwen- oder Witwerrente wird bis 2029 schrittweise von 45 auf 47 Jahre angehoben. Bei Tod des Versicherten im Jahre 2025 liegt die Altersgrenze für die große Witwen-/Witwerrente bei 45 Jahren und 16 Monaten, also bei 46 Jahren und 4 Monaten. Bei Beziehern der kleinen Witwen-/Witwerrente erfolgt mit Erreichen dieser Altersgrenze eine Umwandlung in die große Witwen-/Witwerrente.
Rentenbesteuerung
Die Besteuerung der Renten steigt ebenfalls. Bei Rentenbeginn im Jahr 2025 beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente 83,5 %. Der festgesetzte persönliche Rentenfreibetrag bleibt ab dem dritten Rentenjahr unverändert. Ab diesem Zeitpunkt wird die Rente nach Abzug des Freibetrags und des Werbungskosten-Pauschbetrags von 102 Euro voll versteuert.
Nächste Stufe für die Rente mit 67 startet!
Pensioners: Tax exemption for the basic pension supplement
Since 1 January 2021, there has been a basic pension for long-term insurance in the statutory pension insurance. This is not a new type of pension, but merely a supplement to the statutory pension (introduced with the "Act on the Introduction of the Basic Pension for Long-Term Insurance in the Statutory Pension Insurance with Below-Average Income and for Further Measures to Increase Retirement Income" - Basic Pension Act - of 12 August 2020).
- The calculation of the individual basic pension supplement is based on a legally defined calculation method. An income test is carried out to determine the basic pension requirement. If the income exceeds legally defined income allowances, the basic pension supplement is reduced. An entitlement to a basic pension supplement may therefore vary in amount in individual years due to the income test.
- The introduction of the basic pension supplement aimed to strengthen confidence in the basic promise of the welfare state to provide security and in the performance of the statutory pension insurance. Against this background, it should also be ensured from a tax perspective that the basic pension supplement, which recognises the lifetime achievement of the entitled person, is not reduced.
Neu
Retroactively from 2021, the portion of the pension paid due to the basic pension supplement is tax-free. This means that the basic pension supplement is available in full without tax deductions and can contribute unimpeded to securing the livelihood (§ 3 No. 14a EStG, inserted by the "Annual Tax Act 2022").
In many cases, a basic pension supplement was already paid in 2021. Consequently, this partial amount was reported to the tax authorities in the pension reference notification for 2021 and treated as taxable. For the retroactive tax exemption, the statutory pension insurance providers are now required to submit corrected pension reference notifications to the tax office, indicating the amount of the tax-free basic pension supplement.
If an income tax return has already been submitted for 2021 and the tax assessment has even become final, the tax office will now correct it. However, the change will only be made to the extent resulting from the corrected pension reference notification. Other amendment regulations remain unaffected (§ 52 para. 4 sentences 5 to 8 EStG).
Pensioners: Tax exemption for the basic pension supplement
Which pensions do not need to be declared in the tax return?
Pensions are generally subject to income tax.
However, some types of pensions are completely tax-free and do not need to be declared. These include, for example:
- Pensions from statutory accident insurance (e.g. occupational injury pensions),
- War and disability pensions,
- Monetary pensions paid directly as compensation for suffering under Nazi or GDR injustice.
Compensation pensions for increased needs, loss of maintenance and services, as well as pain and suffering pensions, are not considered income.
Which pensions do not need to be declared in the tax return?
Which pensions are taxable?
Most pensions are subject to tax. This includes old-age pensions and disability pensions, (large and small) widow's or widower's pensions, orphan's pensions, company pensions (from direct insurance) and pensions from life insurance policies. Different tax regulations apply depending on the type of pension.
You do not have to pay tax on a pension received from statutory accident insurance (employers' liability insurance association), a war pension, a severe disability pension, a compensation pension, a damages pension for loss of maintenance under section 844 (2) BGB, a thalidomide pension, an SED victims' pension, a damages pension for HIV-infected or AIDS sufferers, or a lifelong lottery pension.
Which pensions are taxable?
Welche Freibeträge können Rentner nutzen?
Welche Freibeträge können Rentner nutzen?
Rentner, die eine Steuererklärung abgeben, können verschiedene Freibeträge und Pauschalen geltend machen, um ihr zu versteuerndes Einkommen zu senken.
1. Rentenfreibetrag
- Der Rentenfreibetrag wird im zweiten vollen Jahr des Rentenbezugs festgelegt.
- Im Jahr des Rentenbeginns und im zweiten Jahr wird die Rente mit dem Besteuerungsanteil versteuert. Der Restbetrag bildet den Rentenfreibetrag, der lebenslang unverändert steuerfrei bleibt.
- Ab dem dritten Jahr ist die Rente nach Abzug des Rentenfreibetrags und des Werbungskosten-Pauschbetrags von 102 Euro steuerpflichtig.
2. Versorgungsfreibetrag für Beamte und Werksrentner
- Der Freibetrag gilt für Pensionen und Betriebsrenten.
- Für Pensionäre im Jahr 2025 beträgt der Freibetrag 13,2 % der Bezüge, maximal 990 Euro, plus ein Zuschlag von 297 Euro.
- Mitsamt dem Werbungskosten-Pauschbetrag bleiben bis zu 1.389 Euro steuerfrei.
3. Altersentlastungsbetrag
- Gilt für Rentner mit Nebeneinkünften.
- Wer 2024 das 64. Lebensjahr vollendet hat, erhält ab 2025 13,2 %, maximal 627 Euro.
- Wer 2025 das 64. Lebensjahr vollendet, erhält ab 2026 12,8 %, maximal 608 Euro.
4. Werbungskosten-Pauschbetrag
- Rentner erhalten einen Werbungskosten-Pauschbetrag von 102 Euro pro Jahr.
- Höhere Werbungskosten (z.B. Steuerberatungskosten) können alternativ angesetzt werden.
5. Sonderausgaben
- Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung können als Sonderausgaben in der "Anlage Vorsorgeaufwand" angegeben werden.
- Spenden sind ebenfalls als Sonderausgaben absetzbar. Gibt es keine, wird eine Pauschale von 36 Euro abgezogen.
6. Außergewöhnliche Belastungen
- Außergewöhnliche Belastungen wie Pflegeheimkosten, Haushaltshilfen, Handwerkerleistungen und Krankheitskosten (z.B. für Brillen, Zahnersatz) können abgesetzt werden.
7. Minijob
- Rentner über 65 Jahren, die einem Minijob nachgehen, erhalten diese Einkünfte steuerfrei.
Tipp: Wenn das Einkommen eines Rentners mit allen Freibeträgen und Pauschalen unter dem Grundfreibetrag von 12.096 Euro (2025) bleibt, sind keine Steuern fällig.
Welche Freibeträge können Rentner nutzen?