Immobilie kaufen in Spanien: Worauf sollte geachtet werden?

Immobilie kaufen in Spanien: Worauf sollte geachtet werden?

Trotz steigender Immobilienpreise in Spanien kaufen Deutsche nach wie vor gerne Häuser und Wohnungen in ihrem Lieblingsurlaubsland. Sei es zur lukrativen Weitervermietung in den klassischen Touristengebieten oder als Domizil nach der Auswanderung. Am beliebtesten ist die Sonneninsel Mallorca.

Sowohl bei der Auswahl der Immobilie als auch bei der Kaufabwicklung gilt es in Spanien einige wichtige Unterschiede zum Immobilienkauf in Deutschland zu beachten.

Standort und Zustand des Hauses

Ideal ist es, wenn man die Gegend, in der man die Immobilie erwirbt, gut kennt. Nur so kann man abschätzen, wie das Leben dort in den verschiedenen Jahreszeiten aussieht. In Touristengebieten kann es zum Beispiel sein, dass außerhalb der Saison keine Einkaufsmöglichkeiten vor Ort vorhanden sind. Im Sommer dagegen kann es Tag und Nacht recht laut zugehen.

Bei der Auswahl einer Immobilie kann ein Makler helfen. Auf den touristisch gut erschlossenen Inseln findet man auch zumeist Deutsch sprechende Makler, die einem unterstützend unter die Arme greifen können. Möchte man zum Beispiel Immobilien in Palma kaufen, gibt es gleich mehrere Makler, die deutschen Interessenten passende Objekte vorstellen. Sie kennen das Verkaufsprocedere und können eine erste Beratung anbieten. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass Makler in Spanien, anders als in Deutschland üblich, in der Regel vom Verkäufer bezahlt werden.

Hat man ein interessantes Objekt gefunden, sollte man unter anderem auf folgende Punkte achten:

  • Helligkeit und Belüftung in den verschiedenen Räumen
  • Feuchtigkeit im Haus (Geruch, Schimmel)
  • Zustand der Versorgungsleitungen im Haus
  • Anschluss an das Versorgungsnetz vorhanden?
  • Nachbarschaft
  • Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe

 

Wie geht es nach der Entscheidung zum Kauf weiter?

Da der Verkauf nach spanischem Recht erfolgt, nimmt man sich für die Kaufabwicklung am besten einen Anwalt vor Ort, der auch Deutsch spricht.

Hat man das Richtige gefunden, kann man die Immobile für ein paar Tage reservieren lassen. Ist man sich sicher, dass man kaufen möchte, wird ein Vorvertrag abgeschlossen. Hierfür werden 10 Prozent der Kaufsumme angezahlt, die der Verkäufer behalten kann, falls das Geschäft doch nicht zustande kommt.

Als Nächstes sind einige Behördengänge erforderlich. Wer eine Immobilie in Spanien kaufen möchte, benötigt zwingend eine persönliche Identifikationsnummer. Damit beantragt man eine Steuernummer und eröffnet ein Konto bei einer spanischen Bank. Dieses benötigt man für die Bezahlung der Immobilie. Bei einem Notar wird nämlich nach erfolgreichem Abschluss des Kaufes die Kaufsumme per Bankscheck übergeben. Im Gegenzug erhält der Käufer den Schlüssel.

Bevor es zum Notar geht, sind jedoch weitere wichtige Dinge zu klären. Um Strom, Telefon und so weiter für die Immobilie anzumelden, benötigt man in Spanien in der Regel eine sogenannte Bewohnbarkeitsbescheinigung.

Grundbuch, Kataster, Energiepass und Schuldenfreiheit sind zu prüfen. Das Grundbuch belegt übrigens nicht die Eigentumsverhältnisse. Diese kann der Verkäufer nur durch einen Kauf- oder Schenkungsvertrag nachweisen. Mit dem Kauf werden verschiedene Steuerzahlungen fällig. Nach dem Erwerb der Immobilie ist man zur jährlichen Steuererklärung in Spanien verpflichtet, bei Vermietung zu vierteljährlichen Steueranmeldungen.

Insgesamt muss man für alle Nebenkosten des Immobilienkaufes mit etwa 10 Prozent des Kaufpreises rechnen.

 

Fazit

Da ein Immobilienkauf in Spanien nach dortigem Recht erfolgt, ist man mit einigen ungewohnten Themen konfrontiert. Generell ist es empfehlenswert, sich vor Ort durch einen Makler und einen Rechtsanwalt unterstützen zu lassen.

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